Initiator
Wolfgang Hauck
Künstler und Projektleiter
Wolfgang Hauck (* 1964 in Geisenfeld) ist ein deutscher Multimediakünstler, Musiker und Projektentwickler, der seit den 1980er-Jahren aktiv ist. Schon im Alter von 13 Jahren interessierte sich der Autodidakt für Kunst und Musik. Er entwickelt elektronische Musikinstrumente, inszeniert Performances im ländlichen Raum, gründet einen Kulturverein und absolviert therapeutische, handwerkliche und künstlerischen Ausbildungen.
Seit 1982 ist er selbstständiger Künstler und Dozent. Hauck ist Initiator und Leiter zahlreicher künstlerischer und sozialer Projekte.
Seit 1991 lebt er in Landsberg am Lech, mit weiteren Büros in Berlin und Venedig. Hauck leitet seit 1994 die Theatergruppe Die Stelzer, die international mit dem Genre Theater auf Stelzen bekannt wurden.
Die pädagogische Anwendung von Stelzentheater hat Hauck als traumapädagogische Methode das Cultural Relief Program entwickelt, und im Auftrag des Auswärtigem Amtes in Flüchtlingslagern in der Türkei und später in Afghanistan eingesetzt.
Ein besonderer Schwerpunkt von Haucks Arbeit liegt auf der Erinnerungskultur und der künstlerischen Geschichtsvermittlung. Im Jahr 1988 zeigt er auf Einladung der Dachauer Künstlergruppen eine öffentliche Installation zu diesem Thema.
2013 realisiert er eine erste Ausstellung mit Bauzäunen auf dem Hauptplatz in Landsberg mit dem Titel dieKunstBauStelle. Daraus entstand 2014 der gleichnamige Kultur- und Kunstverein dieKunstBauStelle.
Im Rahmen des Bundesprogramms Kultur macht stark entwickelte er mehr als 20 Modellprojekte der kulturellen Bildung für Jugendliche und Geflüchtete. Wolfgang Hauck ist Lehrbeauftragter an der Universität Augsburg im Praxisteil des Studiengangs Soziale Arbeit.
2018 initiiert er den Wolf Durmashkin Composition Award (WDCA), die erste Internationale Jüdisch-Deutsche Festwoche in Landsberg am Lech mit dem Bernstein-Jubiläumskonzert.
Hauck ist auch für seine Arbeit im Bereich der digitalen und multimedialen Ausstellungen bekannt. Er hat mit der BayernHistoryApp die digitale Heimatkunde auf das Smartphone gebracht.
Aus diesem Kontext hat sich die Zusammenarbeit mit Dr. Edith Raim und das Projekt Das Labyrinth entwickelt. Ein weiteres, gemeinsames Projekt ist der Digitale Atlas der NS-Verbrechen.
In der Porträtserie Landsberger Leute schreibt Peter Wilson über ihn: „Ohne Wolfgang Hauck und seinen anscheinend unbegrenzten Enthusiasmus wäre die Kulturlandschaft Landsbergs qualitativ und auch quantitativ ärmer“.
Foto: Conny Kurz